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Gold: Interessantes & Wissenswertes

von Dorotheum Juwelier · 2. September 2021

Schon seit Jahrtausenden wird Gold für die Herstellung von Schmuck genutzt. An seiner Beliebtheit hat sich bis heute nichts geändert. Goldschmuck ist und bleibt einfach immer modern und wertbeständig – letzteres ist neben dem modischen Aspekt mit ein Grund, weshalb echter Goldschmuck derzeit wieder ganz besonders im Trend liegt. Was bedeutet eigentlich 585 Gold, warum wird für die Schmuckherstellung eine Legierung benötigt und welche Metalle werden für diese verwendet? Hier finden Sie ein paar interessante Fakten über das begehrte Edelmetall.

Kein anderes Edelmetall hat auf die Menschen jemals eine solche Anziehungskraft ausgeübt wie Gold. Oft reichte ein bloßes Gerücht über neue Goldvorkommen aus, um einen regelrechten "Goldrausch" auszulösen. Seinen Ursprung hat es in den unermesslichen Weiten des Weltalls: das auf der Erde vorkommende Gold ist vor Milliarden von Jahren durch einen Supernova-Kernkollaps entstanden. Da es eine hohe Dichte besitzt, die urzeitliche Erde aber noch keine feste Kruste hatte, ist es im Folgenden ins Erdinnere gewandert. Durch verschiedene Prozesse wie beispielsweise vulkanische Aktivität gelangte es im Laufe der Zeit aber teilweise wieder an die Oberfläche. Dort finden wir es heute, mit viel Glück: in Form von Nuggets, als Golderz oder als Seifengold in Flüssen.

Warum wird Schmuck nicht aus purem Gold hergestellt?

Gold ist nicht nur ein sehr seltenes und damit kostbares Edelmetall, sondern gleichzeitig auch ein sehr weiches. Um es härter und kratzfester zu machen, müssen dem Feingold daher verschiedene Legierungsmetalle hinzugefügt werden. Mithilfe einer Legierung können die Materialeigenschaften des Goldes gezielt in die gewünschte Richtung beeinflusst werden. Ein Schmuckstück aus purem Gold ließe sich ganz leicht mit der Hand verbiegen und verformen, sodass es für den Alltagsgebrauch ungeeignet wäre. Deshalb war früher auch die Bissprobe die einfachste Methode, um Goldmünzen auf ihre Echtheit zu prüfen.

Was bedeutet 585/750 Gold bzw. alt 14/18 Karat Gold?

Der Goldfeingehalt wurde bis 1867 in Karat angegeben. 14-Karat-Gold bezeichnet heute eine Goldlegierung mit 585 Gewichtsanteilen Feingold von 1.000. Bei der veralteten Bezeichnung 18-Karat-Gold sind es 750 Gewichtsanteile. Das bedeutet: 585 Gold enthält 58,5% Feingold. Der Rest sind Zusatzmetalle wie z.B. Silber oder Kupfer, die den Schmelzpunkt, die Härte oder die Farbe des Goldes verändern. Sie wirken sich aber auch auf den Preis aus: durch die Legierung wird das Schmuckstück günstiger. Welchen Feingehalt Ihr Goldschmuckstück besitzt, können Sie an der Punzierung erkennen.

Welche Legierungen gibt es?

Um Gold robuster zu machen, wird das Feingold mit anderen Metallen verschmolzen. Je nachdem, welche Metalle und in welchem Verhältnis gemischt werden, ändert sich auch die Goldfarbe. Die beliebtesten Legierungen in der Schmuckherstellung sind Gelbgold, Weißgold und Roségold.


Gelbgold

GELBGOLD

Gelbgold ist die beliebteste Goldlegierung, da sie der natürlichen Goldfarbe am nächsten kommt. Sie enthält neben Feingold auch Kupfer und Silber. Durch Zugabe von Kupfer wird das Gold gehärtet, mithilfe von Silber wird die Farbe aufgehellt.


Roségold

ROSÉGOLD

Roségold enthält als Legierungsmetalle ebenfalls Silber und Kupfer, der Kupferanteil ist aber deutlich höher als beim Gelbgold. Dadurch kommt seine typische zarte, rötliche Farbe zustande. Beim sog. Rotgold ist diese noch etwas intensiver.


Weißgold

WEISSGOLD

Weißgold wird besonders häufig zur Herstellung von Brillantschmuck verwendet. Der Vorteil ist, dass die schöne „weiße“ Farbe des Goldes die Diamanten optisch ebenfalls weißer strahlen lässt. Für die Herstellung von Weißgold wird meistens eine Legierung aus Palladium und Silber oder aus Nickel, Kupfer und Zink verwendet. Für den Zusatz von Nickel gibt es strenge Richtlinien, die in der Nickelverordnung geregelt sind: es dürfen höchstens 0,5myg/cm2 Nickel pro Woche freigesetzt werden.

Diese Metalle allein vermögen es aber nicht, dem Gold seine gelbe Farbe völlig zu entziehen. Daher wird Weißgoldschmuck zusätzlich mit einer Rhodiumschicht überzogen. Rhodium ist ein sehr seltenes, silberweißes, hartes Metall, das ebenso wie Palladium zu den Platinnebenmetallen zählt. Wenn diese Schicht durch Abnutzung mit der Zeit abgetragen wird, muss der Schmuck neu rhodiniert werden. Andernfalls wird er wieder leicht gelbstichig.


Kann Gold eigentlich anlaufen?

Ja. Pures Gold ist zwar als Edelmetall sehr beständig gegenüber Umwelteinflüssen. Sobald es aber mit anderen Metallen verschmolzen wird, kann es sehr wohl mit der Zeit auch dunkler anlaufen. Für die Reinigung von Goldschmuck gibt es Goldbäder und speziell imprägnierte Pflegetücher, die schnell Abhilfe schaffen und dem Schmuck wieder zu seinem alten Glanz verhelfen.

Wo kommt das Gold her?

Fast die Hälfte des abgebauten Goldes kommt aus Australien, China, Kanada, Russland und den USA. Gold kommt entweder in primären Lagerstätten (Böden mit Goldvorkommen, auch „Berggold“ genannt), oder in sekundären Lagerstätten (durch Erosion in Flüsse und Seen abtransportiert und als „Seifengold“ bezeichnet) vor.

Nachhaltigkeit ist uns ein großes Anliegen, daher stellen wir unser Sortiment auch kontinuierlich auf Recycling-Gold und Fairtrade-Gold* um. Bereits jetzt wird unsere gesamte Ehering-Kollektion wahlweise aus recyceltem oder fairtrade-zertifiziertem Gold gefertigt. Erfahren Sie hier mehr.

Gold Nuggets

Wussten Sie, dass...


...das größte Goldnugget der Welt 2018 von dem Minenarbeiter Henry Dole in Australien gefunden wurde? Das Nugget wog insgesamt ca. 95 kg und soll etwa 2440 Unzen Gold enthalten (entspricht ca. 75 kg Feingold). Entdeckt wurde es in einer Nickel-Mine. Damit bricht es den Rekord des bislang größten Nuggets, das 1869 ebenfalls in Australien gefunden wurde - dem sog. "Welcome Stranger".


Was ist der Unterschied zwischen Recycling-Gold und Fairtrade-Gold*?

Durch das Recycling von Altgold, wie z.B. aus Schmuck, Zahngold oder aus der Elektroindustrie, lässt sich durch Elektrolyse immer wieder Feingold herstellen. Dies hat den Vorteil, dass keine Ressourcen verschwendet werden und die Umwelt durch Einsparung von giftigen chemischen Substanzen, die beim Goldabbau eingesetzt werden, geschont wird. Die Qualität des Goldes wird dabei nicht gemindert.

Fairtrade-Gold* ist neu geschürftes Gold, das unter Einhaltung strenger Umwelt- und Sozialstandards gewonnen wird. Fairtrade setzt sich für den Schutz von Mensch und Umwelt im kleingewerblichen Bergbau ein. Es verbessert die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Minenarbeiter und vermeidet illegale Kinderarbeit und Zwangsarbeit. Darüber hinaus garantiert es neben der Einhaltung nationaler Umweltgesetze auch klare Richtlinien zum Einsatz von Chemikalien. Goldschmuck mit Fairtrade-Gold* erkennen Sie an der Fairtrade-Punze.

 

*der Begriff "Fairtrade-Gold" bezieht sich auf die 58,5% Feingold in der 14-Karat-Legierung. Weitere für die Legierung notwendigen Metalle sind nicht Fairtrade-zertifiziert.

Wie kommt der Goldpreis zustande und wie kann man den Goldkurs verfolgen?

Der Goldpreis entwickelt sich an Rohstoffbörsen durch das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. Aber auch andere Faktoren wie der aktuelle Dollarkurs, die Zinssätze, der Ölpreis und die Preise anderer (Edel-)Metalle haben einen Einfluss auf den Goldpreis. Emotionen spielen hierbei ebenfalls eine nicht unbedeutende Rolle, wie z.B. politische Ereignisse, Krisen, die Angst vor Inflation, Spekulationen und langfristige Erwartungen.

Der Endpreis ist letztendlich eine Kombination aus den Faktoren Gewicht, Legierung und dem börsennotierten, tagesaktuellen Goldpreis.

In Europa wird der Goldkurs vor allem an Börsen in Zürich, Paris und London notiert, wobei der Wert aus dem London Gold Fixing als wichtigster Richtwert gilt. Dort geben fünf Großbanken zweimal täglich (um 11:30 und 16:00 MEZ) den sogenannten „Fixingpreis“ bekannt. Dieser wird immer in US-Dollar pro Feinunze Gold angegeben. Eine Unze hat ein Gewicht von 31,10 Gramm (Reinheit von 999,9 ‰).

In den letzten 20 Jahren ist der Goldpreis ca. um das 5-fache gestiegen, was das Edelmetall besonders attraktiv für Anleger macht – Gold gilt nach wie vor als eine der sichersten Kapitalanlagen in Krisenzeiten.

Den aktuellen Goldkurs kann man bei Banken anfragen oder online einsehen, wie beispielweise auf diesen Webseiten:

www.kitco.com

www.oegussa.at

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