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Edelsteinwissen: Der Smaragd

von Dorotheum Juwelier · 18. Mai 2022

Der Smaragd zählt neben dem Diamanten, dem Saphir und dem Rubin zu den beliebtesten und wertvollsten Edelsteinen. Der Geburtsstein für den Monat Mai besticht mit seiner unverwechselbaren grünen Farbe, die die Menschen schon seit Jahrtausenden in ihren Bann zieht. Das satte Grün macht den schönen Stein zu einem perfekten Frühlingsbegleiter.

Namensherkunft und Vorkommen des Smaragds

Ähnlich wie beim Saphir ist auch beim Smaragd die Farbe namensgebend: das griechische Wort σμάραγδος („smáragdos“) bedeutet „grüner Stein“. Der Smaragd ist die grüne Varietät des Minerals Beryll. Zu dieser Mineralgruppe zählen auch der Aquamarin und der Morganit. Der schöne Edelstein wurde schon in der Antike zur Schmuckherstellung genutzt. Kleopatra soll ganz vernarrt in die grünen Steine gewesen sein. Sie erklärte kurzerhand alle auf ägyptischem Boden gefundene Smaragde zu ihrem Eigentum. Die ersten Smaragdminen existierten im östlichen Ägypten wahrscheinlich schon ab ca. 3.500 v. Chr. Auch in Pakistan wurden in der Antike Smaragde geschürft und ins römische Reich exportiert, wie archäologische Funde zeigen.

Seit dem 16. Jahrhundert hat sich das von den Spaniern entdeckte Kolumbien zum bedeutendsten Smaragdlieferanten entwickelt. Die Spanier waren fasziniert von den grünen Steinen, mit denen sich die indigenen Völker dort schmückten. Zurück in Europa entpuppten sich die Steine als Smaragde. Aber auch im österreichischen Habachtal im heutigen Nationalpark Hohe Tauern im Pinzgau gibt es bis heute ein Smaragdvorkommen. Systematisch abgebaut wurden die Habachtal Smaragde vom 17. – 19. Jahrhundert. Möglicherweise war die Smaragdmine im Habachtal schon den alten Römern bekannt.

Smaragd Schmuck

Der wertvollste Smaragd aus dem Habachtal wurde Ende des 19. Jahrhunderts gefunden.  Er wiegt 42 Karat und schmückt die britischen Kronjuwelen. Die Kaiserlichen Kroninsignien in Wien sind ebenfalls u.a. mit Smaragden aus dem Habachtal besetzt. Heute ist die Mine nicht mehr rentabel, das Habachtal zieht aber nach wie vor passionierte Hobby-Mineraliensammler und Touristen an, die im Schotter des Leckbaches nach ihrem Glück suchen.

Die bedeutendsten Smaragdlieferanten sind heutzutage Kolumbien, Sambia, Brasilien und Afghanistan. Zu den kleineren Produzenten zählen Russland, Äthiopien, Madagaskar, Pakistan und Simbabwe.

Die Herkunft eines Edelsteins kann in einem Juwelenlabor durch mikroskopische Analysen, eine Untersuchung der Konzentration von Spurenelementen und spektroskopische Daten sowie die Beschaffenheit der Einschlüsse bestimmt werden.

Charakteristische Merkmale

Smaragde besitzen charakteristische Einschlüsse, die mit bloßem Auge sichtbar sind und als „Jardin“ (franz. "Garten") bezeichnet werden. Lupenreine Smaragde sind äußerst selten. Die meisten Smaragde werden daher behandelt, um ihre Transparenz und Farbe zu verbessern. Die kleinen Risse werden dabei mit natürlichen Ölen (z.B. Zedernöl) oder synthetischem Harz gefüllt. Diese Prozedur war schon in der Antike bekannt, wie eine ca. 400 v. Chr. verfasste Schrift von Plinius nahelegt. Im Gegensatz zu Diamanten wirken sich Einschlüsse in Smaragden weniger stark auf ihren Wert aus. Entscheidender für den Preis sind beim Smaragd die Intensität der Farbe und das Gewicht.

Smaragd Einschlüsse

Für die charakteristische grüne Farbe des Smaragds sind das im Edelstein eingeschlossene Chrom und Vanadium verantwortlich. Nur wenn diese zwei Elemente die Farbe des Berylls dominieren, spricht man vom Smaragd. Ein Beryll-Mineral, bei dem der grüne Farbton durch ein anderes chemisches Element zustande kommt (z.B. Eisen), würde man einfach als „grünen Beryll“ bezeichnen.

Eine besondere Eigenschaft des Smaragds ist sein Pleochroismus. Als Pleochroismus bezeichnet man die Fähigkeit eines Edelsteins, je nach Blickwinkel und Licht seine Farbe leicht oder auch komplett zu verändern. Der Smaragd zeigt aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet zwei Farbschattierungen von einem gelbstichigen bis zu einem blaustichigen Grün.

Eine äußerst seltene Varietät des Smaragds ist der sog. Trapiche-Smaragd. Er erinnert in seiner Form an ein Wagenrad mit sechs Speichen. Trapiche-Smaragde wurden bislang fast ausschließlich in Kolumbien gefunden und sind bei Sammlern sehr begehrt.

Der "Emerald Cut"

Für Smaragde kommen meist verschiedene Facettenschliffe zum Einsatz, der beliebteste ist dabei der „Emerald Cut“, ein achteckiger Treppenschliff. Diese Schliffart wurde eigens für den spröden und damit schwer zu schleifenden Smaragd entwickelt. Erfahrene Edelsteinschleifer wählen den Schliff immer so, dass die Einschlüsse im Stein durch ihn weniger sichtbar werden.

Emerald Cut

Der "Emerald Cut" wurde speziell für den Smaragd entwickelt.

Smaragd Ring

Wie pflege ich Smaragd Schmuck richtig?

Smaragde haben zwar eine recht hohe Mohshärte (7,5-8), was sie gut vor Kratzern schützt, sind aber gleichzeitig spröde und dadurch zerbrechlich. Smaragd Schmuck sollte daher nur mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Von Zeit zu Zeit können Smaragde mit speziellen Ölen oder Harzen nachbehandelt werden, um ihre Farbe aufzufrischen. Smaragde sollten niemals mit Ultraschall gereinigt oder hohen Temperaturen ausgesetzt werden, da sie durch den Hitzeeinfluss bersten könnten.

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