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Silberartikel in der Dorotheum Galerie

Silber bringt Glanz ins Leben!

von Dorotheum Galerie · 1. Mai 2020

Silber ist nicht nur ein beliebtes Schmuckmaterial. Es ist auch jenes Edelmetall, aus dem seit jeher Gefäße, Besteck, Kunstobjekte und Accessoires für viele Gelegenheiten geschmiedet, gehämmert, getrieben und in den letzten Jahrzehnten auch maschinell hergestellt wurden.

Geschichte

Seit vorgeschichtlicher Zeit ist Silber begehrt wegen seines besonderen Glanzes, seiner Schönheit und Beständigkeit. 4000 vor Christus waren in den Hochkulturen Vorderasiens schon die wichtigsten Techniken wie Gießen, Treiben und Ziselieren bekannt. Waren Silber – und selbstverständlich Gold - ursprünglich Materialien, die für kultische und sakrale Gegenstände verwendet wurden, setzte sich seit der Renaissance die Verwendung von Silber auch für weltliche Gerätschaften und Münzen durch. Bis heute ist edles Tafelsilber, wie auch Besteck aus echtem Silber, das Synonym für eine elegante und festliche Tischkultur.

Materialeigenschaften

Silber ist gut polierbar, weich, jedoch härter als Gold und wie dieses dehnbar und elastisch. Von allen Metallen hat Silber die größte Wärme- und elektrische Leitfähigkeit. Weder Witterungs- noch Bodeneinflüsse, etwa durch Vergraben, zerstören das Metall. Allerdings bildet sich an der Luft, besonders in Verbindung mit schwefelhaltigen Speisen (Eigelb, Zwiebel, Nüsse...) an der Oberfläche von Silbergegenständen ein schwärzlicher Überzug aus Silbersulfid. Das Metall selbst wird dadurch nicht angegriffen. Meist entfernt Polieren die Spuren der Oxidation und der typische Glanz kehrt zurück. Moderne Silbergegenstände sind mittels Rhodinierung im allgemeinen anlaufgeschützt.

Legierungen

Reines Silber ist für die Verarbeitung wie für den Gebrauch zu weich. Zur nötigen Härte fügt man überwiegend Kupfer hinzu. Der Mischungsvorgang nennt sich Legierung (von lateinisch legere = zusammensetzen). Bis 1866 berechnete man den Silbergehalt in Österreich in Lot. Danach wurde der Feingehalt - das korrekte, überprüfbare Verhältnis von reinem Silber zu Kupfer – zum Kriterium. Angegeben wird der Silberanteil der Legierung in tausend Teilen. Heute sind 800er und 925er Silber die gängigsten Legierungen. Die mit dem 925er Stempel gekennzeichnete Legierung Sterling Silber zeichnet sich durch einen gegenüber anderen Legierungen höheren Feingehalt (925 Teile Feinsilber, 75 Teile Kupfer) aus, und gilt deshalb als besonders hochwertig. Die Bezeichnung Sterling kommt übrigens vom britischen Pfund Sterling. Das britische Königreich, wie auch Italien, sind in Europa bis heute führend in der Silberproduktion.

Qualitätskontrolle

Historisch waren Gold- und Silberschmiede zwar geachtet, aber vom Misstrauen ihrer Auftraggeber begleitet, die ungenügende Legierungen vermuteten. Ab dem Mittelalter erfolgte die Kontrolle der Gold- und Silberschmiedezunft durch Beschaumeister. Beschauzeichen waren eingeschlagene Marken – häufig Stadtmarken - zur Qualitätsgarantie der Silbergeräte. Zur Feingehaltsprüfung gab es zwei Methoden: Das Kupellieren, bei dem man durch den Gewichtsvergleich zwischen Silberentnahme und verbliebenen Gegenstand die Legierung bestimmen konnte. Der beim Kupellieren erzeugte Tremolierstrich (von italienisch tremolare = zittern) ist eine gezackte sägeblattförmige Linie an der Unterseite oder am Rand von antiken Silberobjekten und gilt gemeinsam mit dem Beschauzeichen als „stichhaltiges“ Echtheitsmerkmal. Bis heute verwendet wird die Strichprobe, bei der das Objekt über eine Kieselschieferplatte gezogen und der Abrieb mit dem Probewasser aus Salz- und Salpetersäure betupft wird. Ein Farbvergleich mit genormten Silber-Probiernadeln gibt Aufschluss über die Legierung.

Dianakopfpunze (links) und Meistermarke (rechts)

Bewertung

Wesentlich für die Beurteilung von historischen Silbergegenständen sind nicht nur Meistermarken der ausführenden Kunsthandwerker, sondern auch die Amtspunzen, die ebenso wie (manchmal freilich codierte) Jahresbuchstaben eine zeitliche Eingrenzung der Stücke erlauben. Zu den bekanntesten österreichischen Punzen gehört etwa die Dianakopfpunze, die zwischen 1867 und 1922 im Einsatz war. Zudem verwendeten einige Länder, auch Österreich, die Repunzierung, - gleichsam einen Quittungsstempel für Ein- und Ausfuhr oder Steuer. Fachpublikationen und Silbermarkenverzeichnisse, mit denen auch die Experten unseres Hauses arbeiten, helfen, die verschiedenen Stempel, Buchstaben und Ziffern auf antiken und neueren Silbergegenständen zu deuten, um ihre Herkunft und ihren Wert zu bestimmen. Ein wesentlicher Faktor für die Einschätzung ist auch das Silbergewicht. Lässt sich der Entwurf des Silbergegenstandes einem prominenten Designer zuordnen (Josef Hoffmann, Zaha Hadid…), oder ist ein Silbergegenstand von adeliger oder sehr exklusiver Provenienz, so steigert dies den Wert des Objektes um ein Vielfaches des Materialwertes.

Pflege

Die beste Pflege für Silbergegenstände ist, sie zu verwenden. Sollten sie anlaufen, lassen sie sich mit handelsüblichen Silberputzmitteln oder Silberputztüchern putzen. Für stärkere Verfärbungen empfiehlt sich ein Silbertauchbad, das mit einem Schwamm auf den Silbergegenstand aufgetragen und unter fließendem Wasser abgespült wird. Zuletzt wird das Silberobjekt mit einem weichen Tuch getrocknet.

Silber ist immer aktuell!

Bis heute ist die Faszination von Silber ungebrochen. Silberartikel sind sowohl Sammel- als auch Einrichtungsobjekte. Zudem sind sie beliebte Geschenke für viele Anlässe. Von der Babyrassel bis zur Pillendose schaffen Silbergegenstände Erinnerungen an unvergessliche Momente im Leben jeder Generation. Wir freuen uns, Ihnen ein breites Angebot von historischen bis zu zeitgenössischen Silbergegenständen offerieren zu können. Ganz besonders persönlich und einzigartig wird ein liebevoll ausgewählter Silbergegenstand mit einer Widmung. Daher übernehmen wir sehr gerne Gravur-Aufträge. Und wenn es nur eine kleine Aufmerksamkeit sein soll, so halten wir auch Gegenstände aus versilbertem Metall bereit, die nicht minder glänzen als Silbergegenstände - jedoch deutlich preiswerter sind.

Noch mehr Auswahl gibt es in der Dorotheum Galerie im Palais Dorotheum und in ausgewählten Filialen in ganz Österreich. Gerne zeigen wir Ihnen unsere Schätze und stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite!

Ihre Susanna Bichler-Rosenberger

Leitung Dorotheum Galerie im Palais Dorotheum

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