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Wiener Moderne Forever: Interview mit Designerin Carola Stütz

von Dorotheum Juwelier · 2. Juli 2020

Designerin Carola Stütz ist der kreative Kopf hinter der Schmucklinie WIENER MODERNE FOREVER von Dorotheum Juwelier. Die passionierte Schmuckliebhaberin entwirft mit viel Liebe zum Detail Schmuckstücke, die von den Werken bekannter Künstlerinnen und Künstler der Jahrhundertwende inspiriert sind. Wir haben sie über ihre Arbeit und den Entstehungsprozess der neuen Edition befragt, über die Frauen der Wiener Werkstätte und darüber, was Sie an Ihrem Beruf am meisten liebt.

Liebe Frau Stütz, die neue Edition von WIENER MODERNE FOREVER präsentiert sich diesmal von einer sehr zarten, floralen Seite. Was hat Sie diesmal zu dieser bezaubernden Kollektion inspiriert?

Carola Stütz: Die neue Kollektion ist eine Hommage an ganz besondere Frauen: die Künstlerinnen und Designerinnen der Wiener Werkstätte. Leider stehen die Frauen der Wiener Werkstätte nach wie vor im Schatten ihrer prominenten männlichen Kollegen wie Otto Wagner, Gustav Klimt, Koloman Moser oder Josef Hoffmann. Wir möchten auf die großartigen Werke dieser faszinierenden Frauen aufmerksam machen, die einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Wiener Kunsthandwerks leisteten – besonders mit ihrem Ideenreichtum in den Bereichen Gebrauchsgrafik, Textildesign, Modeentwurf, Spielzeug, Wandschmuck und Keramik. Sie sind heute beinahe in Vergessenheit geraten – dabei haben sie in ihrer Zeit einen sehr wichtigen künstlerischen Beitrag geleistet und hatten einen festen Platz in dem einflussreichen Künstlerverbund, in dem sie auch Wertschätzung erfahren haben.

Von der Idee zum fertigen Schmuckstück...

Was genau war die Wiener Werkstätte?

Carola Stütz: Die Wiener Werkstätte wurde 1903 von Josef Hoffmann, Koloman Moser und Fritz Waerendorfer gegründet. Der Zusammenschluss von KünstlerInnen und DesignerInnen wollte individuelle Handwerkskunst zu einem harmonischen, eleganten Gesamtkunstwerk verbinden. Die Künstler und Künstlerinnen experimentierten mit unterschiedlichen Materialien wie zum Beispiel Gold, Edelsteine und Pappmaché. Sie arbeiteten sehr gerne mit schlichten geometrischen Mustern in allen Bereichen – von der Innenarchitektur, über Möbel, Keramik und Textilien bis hin zum Schmuck. Die Wiener Werkstätte war um die Jahrhundertwende sehr stilprägend. In Wien findet man noch heute überall ihre Spuren.

Mit welchen Materialien haben Sie diesmal gearbeitet?

Carola Stütz: Wie auch die Künstlerinnen der Wiener Werkstätte habe ich mit Schmucksteinen und Perlen gearbeitet, ganz im Sinne dieser Epoche. Es sind diesmal Onyx, Lapislazuli, Türkise und Topase, die in Form von kleinen Kugeln die Silberkollektion schmücken. Bei den vergoldeten Sets habe ich mich neben Perlen für Chalcedone, Türkise und Chromdiopside entschieden, weil diese wunderbar mit dem warmen Farbton des Goldes harmonieren. Die floralen Formen werden von runden und quadratischen Rahmen eingefasst.

Schmuckdesignerin Carola Stütz

Carola Stütz, Schmuckdesignerin bei Dorotheum Juwelier

Können Sie uns einen Einblick in den Weg von der Idee bis zum fertigen Schmuckstück geben? Wie lange dauert dieser Prozess?

Carola Stütz: Diese Frage bekomme ich immer wieder gestellt und kann sie nur sehr schwer beantworten, weil es ein langfristiger Prozess ist. Mit welchem Thema setze ich mich auseinander, wen möchte ich damit ansprechen und was für eine Aussage soll es haben? Sind diese Fragen geklärt, kommt es zu dem ersten Brainstorming, die ich mit meinen Kolleginnen bespreche, und wir beschließen dann gemeinsam, in welche Richtung ich weiterarbeiten soll. Je konkreter die Ideen sind, desto schneller kommt es zur Reinzeichnung und Anfertigung.

Am ersten Modell werden dann noch formale, technische Ausbesserungsarbeiten durchgeführt, bis es unserem hohen Qualitätsanspruch entspricht und wir mit dem Schmuckstück zufrieden sind. Dann kommt es in die Produktion und schließlich in den Verkauf – und findet hoffentlich eine Trägerin, der es Freude bereitet. Für mich ist es immer wieder ein einzigartiges Gefühl, wenn ich eine Dame mit einem von mir designten Schmuckstück auf der Straße treffe, es gibt kein schöneres Feedback.

Artikel 193569 und 193569

Was macht den besonderen Charme der Schmucklinie WIENER MODERNE FOREVER aus?

Carola Stütz: Die Kollektion WIENER MODERNE FOREVER liegt mir sehr am Herzen und ist jede Saison eine große Herausforderung für mich. Ich setze mich ganz intensiv mit den unterschiedlichen Künstlern und Künstlerinnen dieser Epoche auseinander und versuche deren Bestreben und Formensprachen in unser Jahrhundert zu transponieren. Das ist für mich ein sehr faszinierender Prozess und gleichzeitig ist es genau dieser Bezug zur Geschichte – der Geschichte der Wiener Moderne – welcher diese Schmucklinie so einzigartig macht. Die großartigen Werke der Wiener Moderne inspirieren bis heute Menschen auf der ganzen Welt. Mit unserer Kollektion möchten wir den besonderen Charme der Secession in edlen Schmuckstücken einfangen.

Die Auseinandersetzung mit den Frauen der Wiener Werkstätte hat mich ganz besonders angesprochen, weil ich ja selbst eine Frau bin und es in mir immer wieder ein Unverständnis hervorruft, warum diese talentierten Künstlerinnen immer im Hintergrund standen und bis heute noch stehen. Sie machten eine ganz fabelhafte Arbeit, genau wie ihre Kollegen. Wir wollen diese Frauen wieder in unser aller Bewusstsein rufen und ihnen den Platz geben, den sie verdienen!

Zum Schluss noch eine ganz persönliche Frage: Was lieben Sie am meisten an Ihrer Arbeit als Schmuckdesignerin?

Carola Stütz: Einfach alles!:) Ich könnte mir keinen schöneren Beruf vorstellen.

Artikel 193579

Entdecken Sie hier die gesamte neue Kollektion von WIENER MODERNE FOREVER.

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