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Brillantes Investment: Diamanten als Wertanlage

von Dorotheum Juwelier · 4. September 2020

Diamanten sind eine beliebte Wertanlage. Sie stellen den größten Wert auf kleinstem Raum dar, sind daher leicht zu transportieren, wertbeständig und durch ihre große Härte gegen nahezu alle Umwelteinflüsse resistent. Und: Als Sachwert schützen sie vor Inflation. Ein Vorteil, den Investoren gerade in Krisenzeiten schätzen. Vorausgesetzt, der Anlagediamant hat Wert. Diamant Experte Josef Stefan vom Dorotheum erklärt, was beim Investieren in die härteste Währung der Welt zu beachten ist.

Herr Stefan, was sind die Vorteile und Nachteile einer Wertanlage in Diamanten?

Schlagworte wie „das Grundstück in der Westentasche“, „Krisenwährung“, beschreiben den Diamant als Wertsicherungsmittel und physische Anlageform sehr treffend. Diamanten stellen auf kleinstem Raum das größte Vermögen dar.

Natürlich können Sie keine laufenden Erlöse daraus erzielen, aber bei der heutigen wirtschaftlichen Lage und dem Zinsniveau ist die Sparmentalität bereits großteils der Vermögenssicherung in Sachwerten gewichen.

Wenn Diamanten als Wertsicherung und Anlage gekauft werden, sollten sie zusammen mit anderen physischen Anlagen wie Edelmetallen, Kunst usw. jedoch nur einen geringen Teil des Portfolios ausmachen. Diamanten haben auch keine einheitliche Preisfeststellung, wie dies zum Beispiel bei Gold vorhanden ist. Sie werden an den sog. Diamantbörsen gehandelt, welche aber nicht mit den Aktienbörsen vergleichbar sind. Weiters werden internationale Diamantpreislisten von den Händlern als Richtwerte verwendet.

Sind Diamanten für kurzfristige Gewinnerzielung geeignet oder eher als langfristige Vermögenssicherung?

Als Handelsobjekt unterliegen auch Diamanten geringen Aufschlägen und der gesetzlichen Umsatzsteuer, daher sind Diamanten nicht gut für kurzfristige Anlageformen geeignet. Diese Beträge müssen durch Wertsteigerungen erst kompensiert werden. Mittel- und langfristig haben Diamanten aber auf alle Fälle den Vorteil einer Vermögenssicherung, speziell da Studien zufolge Diamanten als nicht erneuerbarer Rohstoff in den nächsten Jahren knapp werden können.

Wo kommen Diamanten eigentlich her?

Natürliche Diamanten sind ziemlich selten. Auch ist der Prozess der Gewinnung von Diamant sehr arbeitsintensiv. Es müssen mehrere Tonnen Erde bearbeitet werden um ein Carat (0,2 g) Diamanten zu finden. Von diesen Diamanten ist dann nur einer von 1.000.000 Diamanten für Schmuckzwecke geeignet. Der Rest wird in der Industrie verwendet.

Eignen sich denn alle Diamanten zur Wertanlage?

Obwohl in den letzten Jahren naturfärbige, sogenannte Fancy-Diamanten zu sehr hohen Beträgen weltweit verkauft wurden, werden diese Einzelstücke das Gros der interessierten Anleger eher nicht beeindrucken. Die Klassiker der farblosen bis leicht getönten Diamanten, besonders im Brillantschliff, werden zeitlos gesucht. Hier sind größere Steine in feiner und bester Qualität als Wertrücklage zu empfehlen.

Was sind "lab grown diamonds"?

Das sind Diamanten, die nicht in der Natur entstanden sind, sondern vom Menschen synthetisch hergestellt wurden. Es gibt heute einige Herstellungsverfahren für Diamant-Synthesen, das Bekannteste ist das HPHT (High Pressure, High Temperature) -Verfahren. Seit den 2000er Jahren drängt die Diamant-Synthese in den Schmuckhandel, bleibt aber bisher noch immer in einer untergeordneten Rolle. Man sollte sich jedoch bewusst machen, dass eine Synthese nicht als Wertanlage zu betrachten ist, da die Wiederverkäuflichkeit sehr eingeschränkt bis unmöglich ist. Auch ist die Ökobilanz einer Synthese schlecht– der Energieverbrauch der Maschinen, insbesondere beim HPHT-Verfahren ist enorm!

Kann ich als Laie erkennen, ob es sich um einen natürlich gewachsenen oder künstlich hergestellten Diamanten handelt?

Kurz gesagt: leider nein. Testgeräte, wie sie oft Juweliere verwenden, können bei Diamant-Imitationen zwar unterstützen, sind aber für ungeübte Anwender stark fehlerbehaftet und für Diamant-Synthesen nicht anwendbar.

Selbst Gemmologen (Edelstein-Fachleute) können solche Steine ohne entsprechendes technisches Equipment schwer bis gar nicht unterscheiden. Aus diesem Grund wird empfohlen, sich an ein gut ausgestattetes Labor – z.B. das Dorotheum Juwelenlabor - zu wenden. Die Schätzmeister/Experten haben viel Erfahrung in diesem Gebiet, die neuesten Geräte zur Erkennung und beraten Sie gerne.

Was sind die Erkennungsmerkmale von natürlichen Diamanten?

Als allgemeines Erkennungsmerkmal für einen Diamant gilt sein hoher Glanz (Diamantglanz), seine Härte (10 nach Mohs), seine Dichte von 3,52g/cm³, seine Einschlüsse und sein Verhalten im UV-Licht. Diese Erkennungsmerkmale gelten sowohl für den natürlichen als auch den synthetischen Diamanten. Die seit vielen Jahren in Juweliergeschäften verwendeten Prüfgeräte unterscheiden zwar Diamant-Imitationen (z.B. Zirkonia, synthetischen Moissanit), aber nicht synthetische Diamanten. Ob es ich um einen synthetischen Diamanten handelt, erkennen die Fachleute im Labor mittels Spektroskopie- und speziellen Mikroskop-Techniken daran, ob bestimmte Wachstumsmerkmale und Einschlüsse zu finden sind.

Wie bestimmt sich der Wert eines Diamanten?

Natürliche Diamanten werden immer einen Wert haben, d.h.: man wird für einen natürlichen Diamanten immer Geld bekommen. Der Preis richtet sich nach den sog. „4 C“: Carat, Colour, Clarity, Cut. Der Ankaufspreis von synthetischen Diamanten ist ein Bruchteil im Vergleich zum natürlichen Diamanten und es besteht kein Wiederverkaufswert.

Wie weiß ich, ob die Diamanten in meinem Schmuck aus sicheren, konfliktfreien, zertifizierten Quellen stammen?

Seit vielen Jahren gibt es OECD-Bestimmungen, sowie EU-Verordnungen, die den Handel mit Konflikt-Diamanten („Blut-Diamanten“) unterbinden bzw. den reellen Diamanthandel regulieren. Innerhalb der WFDB (Word Federation of Diamond Bourses) gibt es eine Verpflichtung für alle Mitglieder, nicht mit solchen Diamanten zu handeln. Das Dorotheum ist Mitglied der österreichischen Diamant-Börse, dem Diamant-Club-Wien.

Kaufen Sie Diamanten grundsätzlich nur beim Juwelier Ihres Vertrauens. Beim Kauf eines Anlage-Diamanten werden Sie ein international anerkanntes Zertifikat dazu erhalten.

Das Gespräch führten wir mit Mst. Josef Stefan, Hauptschätzmeister im Dorotheum. Herr Stefan verfügt über 30 Jahre Erfahrung im Diamant- und Schmuckbereich. Als gelernter Gold- und Silberschmiedemeister, Gemmologe, Diamantgutachter und zertifizierter Sachverständiger leitet er im Dorotheum den schätztechnischen Dienst für Juwelen und Uhren.

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